G.F. HÄNDEL MESSIAS Ev. Pauluskirche, Ulm am 07.12.25
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Georg Friedrich Händel: Der Messias
ulmer kantorei
Oratorien sind ursprünglich als geistliche Exerzitien im Betsaal („Oratorium“) aufgeführt worden. Anfang des 17. Jahrhunderts entstanden solche opernartigen Werke mit religiösem Inhalt in Rom. Sie kamen über Frankreich nach England, wo Georg Friedrich Händel diese musikalische Gattung zu einem glanzvollen Höhepunkt brachte. Er war als junger Mann in Italien gereist, hatte Opern komponiert und entwickelte in den 1730er und 1740er Jahren den neuen dramatischen Oratorienstil mit Arien, Rezitativen und Chören (Saul, Messias, Judas Maccabäus u.a.).
Die Uraufführung des Oratoriums Der Messias fand am 13. April 1742 in Dublin statt, die erste Aufführung in London war im März 1743, aber Bibelworte im Theater zu singen und zu musizieren, wurde vielfach als anstößig empfunden. Wirklich populär wurde das Werk erst durch die Aufführung 1750 zu wohltätigen Zwecken in einer Kapelle in London.
Der aus Bibelworten gefügte Text wird dem Gelehrten und Händel-Freund Charles Jennens zugeschrieben, andere Quellen nennen einen Hauskaplan namens Pooley. Jedenfalls soll der Komponist an der Redaktion des Textes entscheidend beteiligt gewesen sein.
In den Londoner Operntheatern wurden Händels oratorische Werke seinerzeit von einem halbkreisförmig um die zentral positionierte Orgel angeordneten Orchester aufgeführt. Um das Cembalo oder Orgelpositiv waren die Continuo- Gruppe und die Vokalsolisten platziert. Der Chor (kirchenmusikalische Kollegien mit Kapellknaben im Sopran und Falsettisten im Alt) war im Vordergrund auf der Theaterbühne aufgestellt und umfasste gut 20 Sänger. Die legendären großen Chöre gab es erst, als bürgerliche Chorgemeinschaften die kirchlichen Vokalensembles ablösten. Es ist anzunehmen, dass Händel von der Orgel, eventuell auch vom Cembalo aus, die Aufführungen leitete.
Das Oratorium Der Messias gliedert sich in drei Teile:
- Messianische Verheißung und Geburt des Heilands
- Passion und Auferstehung (mit dem berühmten „Halleluja“ am Ende)
- Meditation und Bekenntnis, Verherrlichung des Messiasgedankens, der die Welt erfüllt und überwindet.
Irmgard Lorenz
Kinder bis 13 Jahre haben freien Eintritt
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